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Königliches Landhaus Potsdam

Königliches Landhaus Potsdam

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Beschreibung


Königliches Landhaus Potsdam
von Jens Dornbusch
Reihe: Schlösser und Gärten der Mark


Gestiftet durch Friedrich Wilhelm III., entstand 1827 in Potsdam ein Musterdorf nach russischem Vorbild im Gedenken der innigen Freundschaft zu Zar Alexander I. nach dessen Tod. Für die Gestaltung der Kolonie Alexandrowka – einem lebendigen Denkmal und Wohnstätte der russischen Sängersoldaten, die während des napoleonischen Russlandfeldzuges durch die Preussischen Hilfscorps gefangen genommen und nach Potsdam überstellt wurden – zeichnete federführend P. J. Lenné. Von einer ursprünglich geplanten Dorfanlage, mit einer Kirche im Zentrum und 12 dazugehörigen Kolonistenhöfen, werden in der weiteren Planung und Umgestaltung der ersten Entwürfe Lennés zwei weitere Gehöfte erforderlich, die der Einquartierung der sogenannten Aufseher vorbehalten sind. Zum einen für das Dorf und seine Bewohner und zum anderen für die Kirche des Heiligen Alexander Newski, das Gegenstand der Broschüre ist. Ob es seiner Spartanität oder den unerwarteten finanziellen Mehraufwand geschuldet ist, ist nicht belegt. Auffällig jedoch ist, dass dieses Haus während der weiteren Regentschaft Friedrich Wilhelm III. als Haus des Aufsehers der Kirche in den königlichen Bilanzen geführt wurde. Anzunehmen ist, dass sich die intensive Nutzung der im Gebäude befindlichen Räume durch den König zu einer verstärkten Identifikation mit dem Gebäude geführt hat, die dann in eine nach Karl Friedrich Schinkels Auffassung respektierliche Umgestaltung in ein königliches Landhaus um 1832 mündete. Von einer einst russisch-folkloristischen Fassadengestaltung wandelte sich die Architektursprache in ein von preußischem Dekor akzentuierten Formenbild. Die farbrestauratorische Untersuchung von 2011–12 ergab vier prägnante Gestaltungsphasen, wovon die nachweislich älteste das Gestaltungskolorit von K. F. Schinkel trägt, dass im weiteren Verlauf in der Ära Friedrich Wilhelms IV. in Ehren gehalten wurde, es aber zu farblichen Veränderungen kam. Erst Wilhelm I. führte das Gebäude auf sein ursprüngliches Erscheinungsbild zurück.


Königliches Landhaus Potsdam, Brandenburg, Landeshauptstadt Potsdam
2022, 28 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen
ISBN 978-3-945880-79-1
Euro 6.—